Guppykrankheiten

Leider ist es so, dass unsere Guppys auch von diesen nicht verschont bleiben. Da es eine Vielzahl von Krankheiten gibt, kann ich hier natürlich nur auf die Häufigsten eingehen. Weiter muss gesagt werden, dass diese vorgeschlagenen Behandlungsmethoden kein Dogma sein können und somit auch die verwendeten Mittel, die zur Bekämpfung von mir eingesetzt werden, nicht.

Eine artgerechte Haltung, mit mindestens einmal wöchentlichen Teilwasserwechsel, sowie einer abwechslungsreichen Fütterung, mit einem großen Anteil an Lebendfutter, ist nach wie vor die beste Medizin. Eine genaue Beobachtung seiner Fische ist eine weitere, von nichts zu ersetzende Maßnahme. Dabei wird, mit etwas Übung, jedem auffallen, wenn seine Fische Unbehagen zeigen. Erste Anzeichen von Krankheiten oder Parasiten sind Flossenklemmen, schaukelnde Bewegungen, schäuern an Gegenständen, Fressunlust und hastige Schwimmbewegungen.

Nun braucht man wegen diesen hier genannten Verhaltensweisen nun nicht gleich die große Chemiekeule herauszuholen und alle verfügbaren Mittel in das Aquariumwasser zu schütten. Oftmals gilt hier weniger ist mehr.

Bei vielen Symptomen hilft vielmals eine Aufsalzung des Wassers. Salzhaltiges Wasser ist für viele Bakterien und Parasiten schön tödlich. Dabei sollte es eine Konzentration von einem Esslöffel pro Liter sein, also zwischen 10- 20 Gramm pro Liter Aquariumwasser. Keine Angst, das Salz wird normalerweise von den Guppys recht gut vertragen.
 
Die Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriasis)
Krankheitsbild: weiße Pünktchen( Knoten) am gesamten Körper. Im Anfangsstadium meist nur an den Flossen erkennbar, starkes Scheuern an Gegenständen und am Bodengrund, um die Schmarotzer zu entfernen.
Bekämpfung: Heutzutage reicht es die Krankheit mit Trypaflavin und Malachitgrünprodukten zu bekämpfen. Ich verwende dafür Contralck von Tetra
 
Pilzbefall/ Flossenfäule (Bacteriosis pinnarum)
Krankheitsbild: watteähnlicher Belag auf den Flossen und der Haut( oft im Bereich der Kiemen und des Mauls), verantwortlich dafür sind Pilze, die Flossen werden im Fortschreiten des Befalls regelrecht zerfressen.
Bekämpfung: auch hier hält der Fachhandel eine Vielzahl geeigneter Medikamente bereit. Ich habe die besten Erfahrungen mit Generaltonic von Tetra oder Omnipur von Sera machen können.
 
Flossenfrass
Krankheitsbild: erste Symptome, die leicht übersehen werden können, sind geringe Trübungen der Flossen. Wenn die Krankheit fortschreitet zerfallen die Flossen immer weiter, bis am Ende nur noch Reste stehen bleiben. Hervorgerufen wird die bakterielle Flossenfäule von einer Vielzahl von Bakterien
Bekämpfung: eine Bekämpfung gestaltet sich meist schwieriger, da Bakterien sich schneller an Veränderungen gewöhnen können. Meiner Meinung nach tritt dieser Befall meist bei zu kalter Haltung und versäumten Wasserwechsel auf. Salzzugabe , wie Anfangs beschrieben, Temperaturerhöhung auf mindestens 24- 26° C und ein häufiger Teilwasserwechsel könne die Erkrankung eindämmen. Ebenfalls alle Produkte des Handels, in denen Trypoflavin enthalten ist, können versuchsweise eingesetzt werden. Dennoch ist hier die Vorbeugung besser als die versuchte Heilung - auf optimale Haltungsbedingungen sollte geachtet werden.
Geeignet dafür ist General Tonic
 

Neuerer Zeit treten bei unseren Guppys weitere bakterielle Krankheiten auf. Dabei muss festgestellt werden, dass es sich bei einem Befall von Bakterien immer um sogenannte Schwächeinfektionen handelt, denn Bakterien können im saubersten Wasser vorkommen. Guppys, die optimale Bedingungen und Pflege erhalten, können die Bakterien meist nichts anhaben. Kommt es zum Ausbruch der Krankheit ist dies oft auf Schwäche und Stress zurückzuführen.

Bei der Pflege der Guppys, zeigen uns diese Wasser- und Haltungsverschlechterungen durch Flossenklemmen und veränderte Schwimmweise an. Jetzt wird es Zeit zum Handeln. Hier hilft oftmals ein mindestens 30%iger Wasserwechselm, mit anfangs beschriebener, Aufsalzung.

Viele Züchter sprechen über Krankheiten nicht bzw. nur ungern. Man will dabei von diesen ablenken. Sicher steht fest, dass jeder Züchter auf irgendeine Weise damit zu tun hat oder hatte.